Speedys Filmtagebuch


Speedys Filmtagebuch - The Prestige - Die Meister der Magie

The Prestige - Die Meister der Magie

 

The Prestige - Die Meister der Magie

Gesehen am:
05.01.2007

Wo gesehen:
Cinema Stuttgart

  Review:
Die Geschichte um die Magier Alfred Borden (Christian Bale) und Robert Angier (Hugh Jackman) spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Beide arbeiten zusammen mit dem Erfinder Cutter (Michael Cain). Angier ist der bessere Bühnenentertainer wogegen Borden die besseren Zaubertricks auf Lager hat.
Durch einen tragischen Unfall währen einer Show, trennen sich die Wege der Magier abrupt und hasserfüllt. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein verbitterter Wettstreit zwischen den Magiern, welcher sogar lebensgefährliche Sabotageakte nach sich zieht …

Der noch nicht einmal vierzig Jahre alte Brite und Regisseur von "The Prestige", Christopher Nolan, hat in seiner noch jungen Laufbahn als Filmemacher schon mehr erreicht, als manch ein Regisseur zu träumen wagt. Seine bisherigen 6 Filme sind ausnahmslos alle von überdurchschnittlicher Qualität. Allen voran sein inhaltliches Meisterwerk "Memento", aber auch die Widerbelebung von "Batman"!
In diese Riege der Filmperlen, kann sich auch "The Prestige – Die Meister der Magie" aus verschiedenen Gründen, problemlos einreihen. Das wirklich herausragende daran ist zudem, dass der Film im Grunde seinen Aufbau schon zu Beginn verrät. Altmeister Cutter (Michael Cain) erklärt zunächst, wie ein guter Zaubertrick aufgebaut ist. Der Film hält sich dabei selbst an diese Anleitung:

1. Akt - The Pledge:
Im ersten Akt gibt der Zauberer ein Versprechen ab. Er zeigt dem Publikum etwas gewöhnliches, was natürlich nur diesen Anschein erwerkt.
Der Film geht den gleichen Weg. Die Story beginnt gewöhnlich und stimmungsvoll. Aufgrund von verschiedenen Handlungs- und Zeitsträngen wird die Auffassungsgabe des Zuschauers zwar durchaus gefordert, doch sollte dies Liebhaber des etwas anspruchsvolleren Kinos nicht vor all zu große Probleme stellen.
Wirklich überraschendes geschieht dabei aber noch nicht. Vielmehr beschäftigt sich der Film mit seinen hervorragend agierenden Hauptdarsteller und dessen Charakteren.

2. Akt – The Turn:
Der zweite Akt ist die Wendung. Der Zauberer lässt sein eingeführtes, gewöhnliches "etwas", zu etwas außergewöhnlichem werden.
Diese überraschenden Wendungen vollzieht "The Pledge" gleich mehrmals. Spätestens ab dem Mittelteil des Films wartet Regisseur Nolan mit einigen überraschenden Turns auf. Manche sind dabei zwar vorhersehbarer als andere, doch ist deren Inszenierung vor allem im Bezug auf das Ganze, mehr als dramaturgisch herausragend. War die vom Film erzählte Geschichte bis zu diesem Zeitpunkt nur spannend und gut erzählt, mischen von nun an auch einige unerklärliche Phänomene mit. Genau wie das Publikum eines Zauberers versuchen wird, den eben gesehenen Trick zu durchschauen, versucht dieser der Zuschauer genauso mit dem Film. An dieser Stelle kommen wir schließlich zum letzten Akt.

3. Akt – The Prestige:
Der dritte Akt ist das Prestige. In diesem mit Twist und Wendungen gespickten Teil, wird der Zuschauer etwas sehen, was er zuvor noch nicht gesehen hat.
Auch in diesem Teil folgt der Film der Anleitung für einen guten Zaubertrick. Wer bisher sehr genau aufgepasst hat, wird diesen Teil evtl. sogar schon erahnen können. Hinweise gibt es jedenfalls genügend. Doch auch hier verfolgt der Film die Formel eines guten Zaubers: Wirklich faszinierend und spektakulär ist nicht unbedingt was hinter einem Trick steckt, sondern wie dieser ausgeführt und präsentiert wird.
Genau in diesen Bereichen kann der Film auch wieder voll Punkten.

Manch einer mag vielleicht von der Auflösung ein wenig enttäuscht sein, doch kann dies dem Film im Grunde nicht vorgeworfen werden. Er bleibt seiner Linie treu und löst alle seine Versprechen konsequent ein. Mehr noch, nicht wenige werden nach dem Abspann vermutlich den Drang verspüren, sich den Film sofort ein weiteres Mal anzusehen. Hierfür sorgt neben der hervorragenden Inszenierung und den sehr guten Schauspielern, vor allem die grandiose Story. Diese lässt nebenbei noch genug Platz für hitzige Diskussionsrunden.

Viel Angriffspunkte für Kritik lässt "The Prestige – Die Meister der Magie" wahrlich nicht. Der ansonsten sehr stimmige und atmosphärische Film, weist wenn überhaupt, lediglich kleine Schwächen im dritten Akt auf: Hier wird der Erzählfluss unverständlicher Weise etwas zu sehr in die Länge gezogen. Bei der ersten Sichtung mag dies noch sehr gering bis gar nicht ins Gewicht fallen, doch da der Film ohne Zweifel mehr als ein einziges mal angeschaut werden kann, dürfte dies vermutlich spätestens zu diesm Zeitpunkt negativ auffallen. Ansonsten weist die Story zwar noch ein paar minimale Ungereimtheiten auf, doch diese kann man Angesichts des sonstigen Niveaus getrost vergessen.

Bleibt als Abschluss nur noch zu sagen: Anschauen, genau aufpassen und sich von "The Prestige" verzaubern lassen!
Meine Wertung: 9 von 10 Punkte
Action
Humor
Spannung
Anspruch

Durchschnittliche Userwertung: 8 Punkte

 

Kommentare:

Knuddel hat den Film gesehen und schreibt am 07.01.2007 - 00:12 Uhr:
Bis auf das Ende, was ich ein wenig enttäuschend fand (aber jetzt auch nicht total schlecht), ein wirklich klasse Film mit einem überragenden Hguh Jackman. Lohnt sich, nicht nur für Zauberfans!

Meine Wertung: 8 von 10 Punkte

BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 10.01.2007 - 22:05 Uhr:
Trotz des nicht ganz so zufriedenstellenden Endes ein Klasse Beginn ins Neue Kinojahr. Klasse Schauspieler, gut Atmosphäre, eine ordentliche Story und zu keiner Zeit langatmig. Was will man denn mehr. Also ab ins Kino und angucken!!

Meine Wertung: 8 von 10 Punkte


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