
Pan's Labyrinth (Sneak)
| Pan's Labyrinth (Sneak) |
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Review: In der Zeit nach dem spanischen Bürgerkrieg ist das Leben nicht einfach. Die Mutter der kleine Ofelia hat daher kürzlich den Hauptmann Vidal geheiratet. Dieser hat es sich zu Aufgabe gemacht, auch die letzten aufständischen Rebellen niederzuschlagen. Dabei ist ihm jedes Mittel recht, sei es auch noch so unbarmherzig. Ofelia mag ihren neuen, grausamen Stiefvater verständlicher Weise überhaupt nicht. Auch mehrfache Bitten ihrer Mutter ihn Vater zu nennen, kommt sie nicht nach. Das Mädchen verwendet vielmehr ihre Bücher und Fabeln, um der grausamen Realität entfliehen zu können … Ein fanorientierter Hollywoodregisseur, geboren in Mexico, versucht vergeblich in der Traumfabrik Geldgeber für sein eigenes Drehbuch zu finden und produziert dieses schließlich mit einem Bruchteil des Budget, welches für eine Hollywoodproduktion üblich ist, in Spanien. Anschließen erntet der Film bei den Filmfestspielen in Cannes 22 Minuten begeisternden Applaus von Kritikern und Zuschauern. Ein modernes Märchen? Im Grunde schon, doch für Guillermo del Toros (Blade 2, Hellboy) Film Pans Labyrinth ist dieses Realität geworden. El Laberinto del Fauno, so der Originaltitel des Werkes, beginnt recht harmlos in ländlicher Idylle. Dieser Ersteindruck trügt jedoch und recht schnell wird klar, dass es sich hierbei um einen Film für Erwachsene handelt. Die Gräueltaten des Hauptmannes und die Brutalität der Nachkriegszeit, sind für jüngere Zuschauer ebenso wenig geeignet, wie für die kleine Ofelia. Diese nutz daher ihre Vorliebe für Fabel und Märchen, um in Ihre eigene Fantasiewelt zu entkommen und dadurch die schreckliche Realität vergessen zu können. Der Film verknüpft diese zwei parallelen Storylines dabei nahezu perfekt miteinander. Lassen sich zunächst deren Zusammenhänge nur schwer ausmachen, wird dies mit zunehmender Laufzeit immer deutlicher. Darin liegt auch einer des wenigen Schwachpunkte des Film: Der Erzählfluss ist zu Beginn noch recht langsam und gemächlich. Erst mit zunehmender Laufzeit schafft des Pans Labyrinth, den Zuschauer richtig in seinen Bann zu ziehen und bis zum Schluss nicht mehr loszulassen. Unterstützt wird er dabei neben den hervorragenden Schauspielern, vor allem von seiner stimmigen Atmosphäre und einem grandiosen Soundtrack. Ein Gespann welches im laufe des Films immer besser funktioniert und am Ende seinen Höhepunkt findet. Del Torro hat es durch eine makellose filmische Umsetzung geschafft, sein außergewöhnliches Märchen zu verfilmen. Die Mischung Fantasiegeschichte und Kriegsdrama ist dabei zwar ungewöhnlich, dafür aber umso besser gelungen. Die Geschichte ist im Nachhinein betrachtet, sogar sehr simpel. Gerade dieser Umstand sorgt aber für ihre Genialität. Im Grunde sind alle Elemente eines einfachen Märchens vorhanden: Eine Prinzessin, eine böser Stiefvater, zahlreiche Fabelwesen, eine verschollenes Königreich und gefährliche Prüfungen. Alles diese Elemente waren schon Bestandteil unzähliger gute Nacht Geschichten, aber eben nicht in einem zeitlosen Film für Erwachsene. Dieser Besticht, nach anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem durch seine spannende und dennoch konsequente Erzählweise. Gleichzeit lässt er genügen Raum für Diskussionen, auch wenn der Regisseur deutliche Tendenzen zur Rätsels Lösung, vorgibt. Der Zuschauer muss eben nur genau hinsehen ![]() Pans Labyrinth ist ein Meisterwerk aus der Hand des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro. Ein zeitloses Märchen für Erwachsene, welches Aufgrund seiner Brutalität auch wirklich nur von jenem Zielpublikum gesehen werden soll. Die Gewaltdarstellung ist zwar zu Beginn ein wichtiger Bestandteil der Geschichte, wirkt später jedoch mehr verstörend als wirklich handlungsförderlich. Dennoch, für Liebhaber außergewöhnlicher Geschichten ein märchenhafter Filmgenuss. |
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Meine Wertung: 9 von 10 Punkte |
Action | Humor | Spannung | Anspruch |
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| BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 13.02.2007 - 08:44 Uhr: Hm, die Bewertung ist richtig schwierig. Irgendwie hatte ich nach den vielen Lobeshymnen mehr erwartet, vorallem mehr Fantasy. Aber auch so war der Film richtig gut, auch wenn das Ende nicht sonderlich innovativ war und schon gar nicht überraschend war und auch der Film für meinen Geschmack viel zu sehr in der Gegenwart abgelaufen ist. Da hatte ich doch auf wesentlich mehr Story in der Fantasywelt gehofft. Aber denoch hat es der Film geschafft mich in seinen Bann zu ziehen und gut unterhalten fand ich mich auch! Der Film war eben mal anders. Trotzdem nicht der SUPERMEGAFILM des Jahres, aber sicherlich einer der besseren! Meine Wertung: 8 von 10 Punkte |
| chandler245 hat den Film gesehen und schreibt am 25.02.2008 - 12:24 Uhr: Hat mir gefallen, aber ich hätte schpn noch ein bisschen mehr Fabelwesen und Fantasy erwartet. Trotzdem hat mich der Film gut unterhalten. Meine Wertung: 7 von 10 Punkte |