Speedys Filmtagebuch


Speedys Filmtagebuch - The Da Vinci Code - Sakrileg

The Da Vinci Code - Sakrileg

 

The Da Vinci Code - Sakrileg

Gesehen am:
18.05.2006

Wo gesehen:
Ufa Palast Stuttgart

  Review:
Robert Langdon (Tom Hanks) ist Wissenschaftler und ein hoch angesehener Uni Professor. Verweilend in Paris u.a. aus Promotionszwecken für sein neues Buch, wird der Spezialist für die Deutung von historischen Schriften und Zeichen von Kommissar Fache (Jean Reno) aufgesucht. Dieser bittet ihn in den Louvre, welcher wenig zuvor Schauplatz eines Mordes geworden ist. Langdon ist sich zunächst nicht ganz im Klaren wie er bei der Tätersuche behilflich sein kann. Erst als Sophie Neveu (Audrey Tautou) auftaucht, begreift Robert mit ihrer Hilfe was wirklich gespielt wird. Ohne sich zu versehen geraten die Zwei in einer Strudel von Intrigen und Verschwörungstheorien …

Man nehme einen mit knapp 50 Millionen verkauften Exemplaren einen Bestseller von Dan Brown, beauftrage Ron Howard (A beautiful Mind) mit der Regie, besetze den Film mit internationalen Stars wie Toms Hanks, Alfred Molina, Ian McKellen, Audrey Tautou, Paul Bettany, gebe ein Budget von 125 Mio. Euro dazu und würze das ganze mit dem Soundtrack von Hans Zimmer. Raus kommt dabei garantiert ein kommerzieller Erfolg, denn selten wurde dem Start eines Filmes so entgegengefiebert.
Doch irgendwie deuteten es die sehr späten Pressevorführungen schon an. Wird der Film den hohen Erwartungen gerecht werden können? Ist die Verfilmung von "The Da Vinci Code" wirklich der Thriller des Jahres?
Dabei erinnert das Ganze des etwas an den Trubel der um "Krieg der Welten" letztes Jahr veranstaltet wurde. Auch dort wurde strengstens darauf geachtet, dass keine Kritiken zu dem Film vor dessen Start publiziert wurden. Ein Schelm wer dahinter System vermutet um eine negative Propaganda im Vorfeld zu vermeiden. Die Geschichte zeigt erstaunlich parallelen im aktuellen Fall.

Dadurch dass ich das Buch nicht gelesen habe, konnte ich die Dinge aus dem Vorfeld jedoch ganz gut ausblenden und mich voll und ganz auf den Film konzentrieren. Das gesehen hat mich dennoch einigermaßen überrascht. Nach einem insgesamt stimmungsvollen und gelungen Auftakt, verstrickt sich der Film des öfteren in der einen oder andere Sache.
Zunächst hat die eigenwillige deutsche Synchronisation bei mir überhaupt nicht zum Aufbau der Stimmung geholfen. Der starke französische Akzent vieler Akteure hat genauso gestört wie der übermäßige Einsatz an Untertiteln. Gut, irgendwie muss halt gezeigt werden, dass gewisse Personen unterschiedlichen Gruppen angehören. Jedoch haben die Macher hier ganz klar den Zeitpunkt verpasst, um den Switch ins Deutsche zu machen.

Statt einem ansprechenden Thriller mit überdurchschnittlicher Spannung, gleicht die Geschichte in welche die Hauptpersonen Langdon und Neveu geraten, einer großen Schnitzeljagd. Die Story ist dabei zwar größtenteils wirklich interessant zwischen tatsächlichen, und gut ausgedachten Dingen angesiedelt, doch wird der Zuschauer mit Fakten geradezu erschlagen. Vor allem die Kollegen Langdon (Tom Hanks) und Teabing (Ian McKellen) bombardieren den zwischenzeitlich eh schon gelangweilten Zuschauer regelrecht mit Worten. Die Diskussionen scheinen zwischen den Hetzjagden von Schauplatz zu Schauplatz kein Ende zu nehmen. Unnötig zu erwähnen das hier das Verhältnis zwischen Erzählung und Spannung hinten und vorne nicht stimmt.

Die Krönung des Ganzen ist dann das unspektakuläre Finale. Zuschauer welche das Buch nicht kennen, werden sich sicherlich fragen - "Und das war es jetzt? Deswegen diese ganze Aufregung um das Buch und der Aufstand der Kirche" - so erging es zumindest mir. Die übrigen werde dagegen eher aufgrund der (unnötigen) Änderungen zur Buchvorlage ins grübeln geraten. So zumindest der von mir vernommene Tenor. Vielleicht kann über diesen Punkt noch der eine oder andere Kommentar zu meinem Review mehr Aufschluss geben.

"The Da Vinci Code - Sakrileg" besitz vor allem sehr viel heiße Luft. Für einen Thriller ist der Film viel zu langatmig und spannungsarm. Actionfans bietet er zu wenig Spektakuläres. Buchfans werden aufgrund der vielen kleinen Abweichungen auch eher enttäuscht, Unwissende angesichts der vielen Fakten und endlosen Worte im Film gelangweilt sein. "Ist der Film also kein Hit?" Doch, ein kommerzieller. Ohne die weltbekannte Buchvorlage würde er jedoch sehr schnell augrund der Durchschnittlichkeit in Vergessenheit geraten!
Meine Wertung: 5 von 10 Punkte
Action
Humor
Spannung
Anspruch

Durchschnittliche Userwertung: 6.5 Punkte

 

Kommentare:

BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 22.05.2006 - 09:26 Uhr:
Als Kenner des Buches fand ich die Umsetzung doch sehr gelungen. Sicherlich hätte man ab und an etwas verkürzen können, war die Laufzeit doch recht lang - Aber auch das Buch beinhaltet eben viele wichtige Dialoge, so dass dies wohl gar nicht so einfach zu realisieren ist. Ansonnsten sehr gute schauspielerische Leistung aller Beteiligten, eine gute Story und insgesammt gesehen auch sehr interessant und spannend. Vielleicht etwas zu geradlinig aber es gibt schlimmeres. Mit Sicherheit kein schlechter Film aber auch nicht DER Top Film!

Meine Wertung: 7 von 10 Punkte

Laleguel hat den Film gesehen und schreibt am 22.05.2006 - 15:51 Uhr:
Ich habe das Buch vor einigen Wochen gelesen & bin von der filmischen Umsetzung enttäuscht. Viele Details wurde schlicht und einfach weggelassen oder geändert. So ist das Ende (in Schottland) zwar filmisch ganz gut aber sehr verändert und weit nicht so schick gelöst wie im Buch. Ich weiß, dass man unmöglich sämtliche Ereignisse aus dem Buch in 2 - 3 Stunden umsetzen kann aber einige dieser Details haben das Buch erst interessant gemacht und mir im Film gefehlt. ( z. B. was denn die „Opus Die“ eigentlich wirklich verkörpern und wie sie so mächtig geworden sind, warum Sophie seit so langer Zeit schon den Kontakt zum Großvater abgebrochen hat …)

Außer Paul Bettany (Silas) konnte mich keiner der Hauptdarsteller wirklich überzeugen - bei Audrey Tatou musste ich stets an die schüchterne, einfache Amélie denken und diese wurde der toughen Powerfrau Sophie N. bei weitem nicht gerecht. Tom Hanks naja, teils teils. Er kam etwas zu uncool rüber. Nee, da hat man wohl wieder mit großen Namen noch mehr Leute ins Kino locken wollen - eine Idealbesetzung sieht anders aus.

Außerdem dieser ganze (französische) Untertitel-Müll…. *supernerv*
Ich hatte mich sehr auf den Film gefreut – umsonst. Mag sein, dass man als Nichtkenner des Buches gut unterhalten wird oder aber auch total überfordert ist mit der ganzen Materie u. den gähnend langweiligen, monotonen Dialogen (inkl. unnötig übertrieben gesprochenen Akzenten !!!)

Fazit: Eine überflüssige Buchverfilmung mehr!!
„Sakrileg“ wird nicht Film des Jahres sondern Flop des Jahres.


Meine Wertung: 5 von 10 Punkte

Knuddel hat den Film gesehen und schreibt am 22.05.2006 - 21:41 Uhr:
Also...ich hab das Buch nicht gelesen und konnte daher sehr unbefangen an den Film gehen. Für mich gab es daher keine Fehlbesetzungen etwaiger Rollen, etc. Ich fand den Film sowohl spannend, als auch sehr unterhaltsam und interessant. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass alles viel zu sehr aufgebauscht wird. Von der Presse, und natürlich auch von der Kirche...würde man da nicht so ein TammTamm drum machen, hätten viele sicherlich schon ihre megahohen Erwartungen an den Film zurückgeschraubt. Ich hatte nicht wirklich viele Erwartungen und wurde doch positiv überrascht. Ich hab auch alles verstanden, fand es schlüssig und war nie gelangweilt. Zu lang kam mir der Film auf keinen Fall vor.
Ich kann mir denken, dass viele Details aus dem Buch weggelassen wurden, aber das ist sicherlich verständlich, sonst wäre es wahrscheinlich ein fünf Stunden Film geworden.
Abschließend bleibt für mich also zu sagen, dass ich mehr bekommen habe, als ich zuvor erwartet hab und das passiert zur ZEit ja nicht mehr so oft im Kino...ja...und, dass Tom Hanks die langen Haare weitaus besser stehen. Sollte er beibehalten, macht ihn jünger und er sieht nicht mehr so bieder aus!

Meine Wertung: 8 von 10 Punkte

Bofrost hat den Film gesehen und schreibt am 14.06.2006 - 11:26 Uhr:
Ich fand den Film ok, gewisse Länge hier und da, aber das ist kein großes Problem. Schade fand ich auf dauer die nervigen Dialekte, das wäre nicht nötig gewesen. Da ich da Buch nicht gelesen habe, finde ich die Schauspieler auch passend gewählt. Diverse Infos vorab zum Thema helfen sicher weiter und erleichtern das Verständnis. Lichtblick für mich: Illuminati wird auch verfilmt, das Buch habe ich gelesen und finde es klasse.

Gruß
Bo.

Meine Wertung: 6 von 10 Punkte


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