Speedys Filmtagebuch


Speedys Filmtagebuch - Dead & Breakfast (FFF 2004)

Dead & Breakfast (FFF 2004)

 

Dead & Breakfast (FFF 2004)

Gesehen am:
30.07.2004

Wo gesehen:
Metropol Stuttgart

  Review:
So, Dead & Breakfast war mein Auftaktfilm zum Fantasy Filmfest 2004. Um mal kurz nen Eindruck zu bekommen über was für einen Film wir hier reden, empfehle ich den Trailer anzuschauen. (Nicht erschrecken, etwas blutig)
Aufgepasst, jetzt kommt die extrem einfallsreiche Story: Ein paar Jugendliche sind mit einem Wohnmobil in Texas zu einer Hochzeit unterwegs. Der talentierteste von ihnen sitzt am Steuer und die anderen merken erst das sie sich hoffnungslos verfahren haben, als es schon dunkel wird. Irgendwo in einer gottverlassenen Gegend kommen sie dann in ein Mini-Städtchen namens "Loverock". Dort finden sie mit Hilfe eines countryspielenden Tankwarts (auf den komme ich noch zurück) eine "Bed and Breakfast" Bleibe zum übernachten. Hausherr ist Mr. Wise (David Carradine, wahrscheinlich besser bekannt als Bill ) und dieser besitzt eine geheimnisvolle, hölzerne Schatulle die ihm angeblich Glück bringen soll. Doch auch das Unglück ist nicht weit entfernt und überkommt die Einwohner schlagartig als Johnny, einer der Jugendlichen, das Holzkästchen aufmacht ...

Dead & Breakfast beginnt relativ gelassen. Nach einem langen comicartigen Vorspann lässt sich der Film erst mal viel Zeit bis etwas passiert. Die Jungs und Mädels fahren durch die Gegend, machen Witze und sind genervt weil sie sich verfahren haben. Nix besonderes. Los gehts dann erst als einer der Hausherren plötzlich etwas komisch dreinschauend ein der Küchenecke steht Da wird einen schlagartig klar, ... ok jetzt gehts gleich los. Doch noch nicht ganz ... fast bist zur Hälfte des ca. 90 Minuten Film muss man sich gedulden bis das große Metzeln endlich startet. Dann aber richtig ... Gartenschere, schrotflintenartiger Eigenbau, Hammer, Holzstock, Küchenmesser, Schlagzeug Becken, Hirschgeweih, Bohrmaschine und natürlich auch ne Kettensäge die wirklich Schwerstarbeit leisten musste. Alles was grade so rumliegt wird zum morden benutzt.
Der Film nimmt sich daber aber zum Glück gar nicht so ernst. So diskutieren die Beteiligten in einer ruhigen Minute zum Beispiel, ob sie hier gerade eigentlich gegen Zombies kämpfen. In dem Sinne ja nicht, meint einer, denn die Typen sind ja nicht Tod, sondern nur "besessen". Den meisten noch lebenden ist das aber auch ziemlich egal, wichtig ist nur das man sie mit "Gehirn vom Rest trennen" ... sprich "Kopfab" ... aufhalten kann! Die Zombies - ich nenn sie jetzt einfach mal so - belagern unterdessen die Unterkunft in der sich die Jugendlichen verschanzt haben, und wagen zwischendurch auch ein Tänzchen auf die Musik ihrer eigens mitgebrachten Country-Zombie-Band! Zum todlachen ...
Aber zurück zur Countrymusik. Der gitarrespielende Tankwart taucht regelmäßig immer wieder auf. Man könnte sagen, der Film ist durch ihn in mehrere Kapitel unterteilt und der gute Mensch fasst anhand eines kurzen Songs immer die momentane Lage zusammen. Die Liedtexte sind dabei zum Teil super genial, so das jeder automatisch "vorrübergehend" zum Countryfan wird. Auch der Abspann wird von diesem schrägen Typen beträllert ...

Der Sound an sich war leider etwas enttäuschend. Bin mir nicht ganz sicher ob das nun am Kino oder wirklich am Film lag, jedenfalls war die Geräuschkulisse viel zu frontlastig. Obwohl meine Sitzposition eigentlich nicht schlecht war kam bis auf wenige Ausnahmen nur Stereo-Feeling auf.

Dead & Breakfast hat das Zeug zum Geheimtip unter den Metzelfilmen zu werden. Ein absichtlich altbackener Stiel versetzt einen in die Zeit zurück, als vergleichbare Filme wie Braindead, Return of the Living Dead etc. ihre besten Jahre hatten. Sollte eine angemessene Fassung auf DVD erscheinen (ich bezweifle das der Film in Deutschland lange von der BPjS unbemerkt bleiben wird und sicher ein ganz heiser Kandidat für den "Index" ist), dann kann der Zombie-Film-Fan jetzt schon mal ein Plätzchen im Regal reservieren!

PS: Gezeigt wurde die englische Fassung ohne Untertitel. Aufgrund einiger Akzente, würde ich jetzt mal sagen, war's mittelschwer zu verstehen!
Meine Wertung: 7 von 10 Punkte
Action
Humor
Spannung
Anspruch

Durchschnittliche Userwertung: 8 Punkte

 

Kommentare:

BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 31.07.2004 - 08:05 Uhr:
Wow, das FFF hätte wirklich nicht besser anfangen können. Einfach ein superlustiger Splatterfilm - vorallem die megagenialen Countryeinlagen. Am Anfang war der Film noch etwas zäh, aber nach 20min hat er dann doch Fahrt aufgenommen und war wirklich lustig bis zum Schluss. Hat mich wirklich sehr sehr überrascht und auf die DVD freue ich mich jetzt schon.

Meine Wertung: 8 von 10 Punkte


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