Speedys Filmtagebuch


Speedys Filmtagebuch - Underworld Evolution

Underworld Evolution

 

Underworld Evolution

Gesehen am:
02.03.2006

Wo gesehen:
Metropol Stuttgart

  Review:
Underworld Evolution knüpft dort an, wo der Vorgänger endete. Nach kurzem aber eindrucksvollem Prolog wechseln die Geschehnisse zu Michael (Scott Speedsman) und Selene (Kate Beckinsale). Nach dem Tod von Victor befinden sie diese nun auf der Flucht. Ihnen auf den Fersen befindet sich Markus, welcher eher unfreiwillig aus seinem Tiefschlaf erweckt wurde und alles andere als Glücklich über die aktuellen Geschehnisse ist. Um wieder Ordnung zu schaffen fackelt er nicht lange und räumt unmittelbar und erbarmungslos auf. Doch seine wahren Absichten bleiben zunächst verborgen …

Als 2003 die Low-Budget Produktion „Underworld“ einen furiosen Boxoffice Start hinlegte, erfüllten die Träume einer Trilogie von Len Wiseman. Das Budget für den jetzt angelaufenen zweiten Teil, Underworld Evolution, wurde mehr als verdoppelt. Dadurch konnte Weiseman aus dem Vollen schöpfen und zeitweise sieht man dies dem Film auch an.

Zunächst einmal wurde versucht die Story konsequent weiterzuführen. Zwar erläutert eine kurze Schrifteinblendung und Erzählung von Selene die Geschehnisse aus Teil 1, doch werden sich Neulinge ohne Hintergrundwissen schnell überfordert fühlen. Als eigenständiger Film funktioniert Underworld Evolution nur bedingt, doch mach die bei einer Trilogie auch nur wenig Sinn.
Ansprechend und atmosphärisch gut ist der Prolog ausgefallen. Zunächst irgendwann mal als Prequel zu Underworld geplant, entschieden sich die Macher für diesen weg um die Kämpfe zwischen den Lykanern (Werwölfen) und den Vampiren im Mittelalter darzustellen. Als Opening für den Film wirklich sehr gut gelungen.

Zwar ist der typisch blau gestaltete Farbton des Vorgängers auch hier wieder vorhanden, unterscheidet sich die Optik ansonsten teilweise doch deutlich. In gewisser Weise hat mir der coole Style etwas gefehlt. Die Locations von Teil 1 empfand ich doch ansprechender und vor allem „cooler“. Auch in Sachen Kameraführung erreicht das das Sequel nicht die Messlatte von Teil 1. Erinnert man sich an halsbrecherische Einstellungen bei denen beispielsweise Selene kreisförmig sich den Boden unter ihren Füßen wegschoss, und ihr die Kamera aus der Vogelperspektive folgte, so hat Evolution eigentlich nur Standartkost zu bieten.

Auch in Sachen Soundtrack hechelt Underworld Evolution seinem Vorgänger hinterher. Die extrem passende und mitreißende musikalische Untermalung bleibt unerreicht. Stellenweise geht der Film hier äußerst zaghaft und für meinen Geschmack viel zu verhalten zu Werke. Wenigstens konnte das übrige Sound-Design überzeugen. Die Gewehrfeuer klingt knackig und druckvoll und auch die Umgebungsgeräusche sind ansprechend und atmosphärisch.
Ein Problem mit dem nur die deutsche Fassung des Filmes zu kämpfen hat, ist die Synchronisation. Sämtlichen Personen aus Teil 1 welche auch in Teil 2 vorkommen, wurden aus mir unbekannten Gründen von einem anderen Sprecher synchronisiert. Zwar ist die Synchro insgesamt wesentlich besser als noch bei Teil 1, doch ist ein Sprecherwechsel der Hauptdarsteller bei Fortsetzungen immer ärgerlich. Vor allem dann, wenn man sich später die Filme einmal am Stück ansehen will ..

Bei aller Liebe zu Fortsetzungen und Ankündigungen wie „… es war immer eine Trilogie geplant …“ muss ich hier jetzt auch noch ein Wörtchen zur Story verlieren. Diese ist stellenweise leider sehr unrund ausgefallen. Zwar ist ihr zu Gute zu halten, dass sie wirklich unmittelbar an den Vorgängerfilm anschließt, doch wirkt an vielen Stellen sehr sehr dünn und arg auf „Fortsetzung um jeden Preis“. Lücken und äußerst unrealistische Szenen lasse ich jetzt mal ausser Acht, darüber muss man einfach hinwegsehen …

Das die Macher aus der Fortsetzung ein regelrechtes Splatterfest gemacht haben, ist mir als großem Fan des ersten Teils auch etwas sauer aufgestoßen. Zwar hatte der Vorgänger auch schon ein paar solcher Szenen, doch waren diese bei weitem nicht so häufig zu sehen wie in Teil 2. Hier wurden ganze offensichtlich aufgrund des höheren Budgets nach dem Motto – weiter, großer schneller und eben mehr Splatter und Blut – gehandelt. Dies geschieht dann auf Kosten des visuell coolen Styles und tendiert ab und an sogar schon zum lächerlichen.
Wie die FSK so einen Film dennoch ab 16 freigeben kann, ist mir völlig schleierhaft. Vor ein paar Jahren wäre dies undenkbar gewesen. Ob wohl die deutsche Kinofassung dem amerikanischen Original entspricht und somit uncut daherkommt, gilt eine extended Fassung auf DVD aber bereits jetzt als so gut wie sicher.

Für mich war Underworld Evolution eine der vielversprechendsten Fortsetzungen in diesem Jahr. Leider konnte der Film diese Erwartungen nur bedingt erfüllen. Zwar insgesamt immer noch eine gelungene Fortsetzung, jedoch mit Einschränkungen zu genießen. Mal sehen was Teil 3 bringen wird, falls er denn kommt …
Meine Wertung: 6 von 10 Punkte
Action
Humor
Spannung
Anspruch

Durchschnittliche Userwertung: 6.3 Punkte

 

Kommentare:

BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 05.03.2006 - 09:52 Uhr:
Kann mich da nur anschließen.Der Film bietet wenig Neues schafft aber zumindest zu unterhalten. Was will man also mehr. Für ne Fortsetzung zumindest recht gelungen und der Splatteranteil war recht hoch, da war die nervige Liebesstory dann zu verschmerzen.

Meine Wertung: 6 von 10 Punkte

chimchim hat den Film gesehen und schreibt am 05.03.2006 - 13:46 Uhr:
Passende Fortsetzung zu Underworld. Recht viel Splatter, etwas durchworrene Story, aber alles zusammen trotzdem sehr unterhaltsam. Charaktere gut in Szene gesetzt.
Leuten die Fans des ersten Teils sind kann man Uderworld: Evolution nur empfehlen. Neulingen ist nur anzuraten vorab Teil 1 zu schauen, da man sich sonst nicht zurecht findet.
8/10

Meine Wertung: 8 von 10 Punkte

Bofrost hat den Film gesehen und schreibt am 07.03.2006 - 10:46 Uhr:
100% Zustimmung, wobei eins noch recht bescheiden gefunden habe, die Auferstehung des "Hybriden" zum Finale des Films, hier hätte man Konsequent sein können.



Meine Wertung: 7 von 10 Punkte

Sascha hat den Film gesehen und schreibt am 04.04.2006 - 17:46 Uhr:
Hatte nach dem brachialen ersten Teil glaube ich zu grosse Erwartungen, welche sich in keinsterweise erfüllt haben. Vielleicht lag es an dem Bier aber der Film war langweilig, Story zu eintönig und das Ende bescheiden! Nicht, dass neben mir die Leute eingeschlafen sind, fehlte es an der fesselnden "gothic" Atmosphäre des Vorgängers.

Meine Wertung: 4 von 10 Punkte


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